Stars go Makro
Sporadisch gibt es Nachrichten über
Stars jeglicher Zunft und deren Nähe zu Makrobiotik oder Naturkost.
Je bekannter dieser Promi ist, desto intensiver wird die Nachricht aufgenommen,
herumgereicht und in vielerlei Hinsicht interpretiert oder verbogen. Sicherlich
ist es ein gutes Gefühl für die (meist in der Unbekanntheit)
lebenden Adepten einer makobiotischen Lebensweise, wenn der beliebte Star
oder Megastar auch dieser Lebensweise folgt, und umso überschwenglicher
möchte man das dann auch verbreiten...
Dabei bleibt es nicht aus, daß
diese Nachricht sich später als „nicht so heiß, wie sie gekocht
wurde“ herausstellt oder nicht zutrifft oder sich von der beabsichtigten
Wirkung her ins Gegenteil verkehrt, dann nämlich, wenn dieser Promi
erkrankt oder ihm ein Leid zustößt, wohingegen die makrobiotische
Lebensweise eigentlich doch dagegen versichern soll... Letzeres ist übrigens
auch ein Problem bei Nachrichten über Krebsheilungen durch makrobiotische
Lebensweise, die sich auch ins Gegenteil verkehren können, dann, wenn
ein Betroffener später wieder erkrankt.
Bei all diesen Dingen sollte man
daran denken, daß es die Menschen selbst sind, die ihr Leben gestalten,
und jeder tut das so, wie er es versteht. Und Fehler sind menschlich, ja
geradezu die Grundlage der menschlichen Evolution („Trial and error“-Prinzip).
Gleichwohl gibt es unter vielen
Gerüchten und Halbwahrheiten dennoch tatsächlich Stars,
die sich darum bemühen, ihr Leben makrobiotisch zu gestalten, und
auch dramatisch positive Veränderungen in ihrem Leben erfahren haben.
Diejenigen, die es echt versuchen, ziehen sich aber meist mehr aus dem
öffentlichen Leben zurück. Warum, das ist ein anderes Thema,
aber so viel sei angedeutet: es ist sehr schwer, im Starrummeldasein makrobiotisch
leben zu wollen...
In den Randkolumnen der folgenden
Seiten möchten wir Beispiele für oben Gesagtes anführen
und dabei den Leser bitten, bei all diesen oder anderen Nachrichten stets
das eigene Urteilsvermögen zu bemühen und zu versuchen, die Substanz
aus solcherlei Nachrichten zu filtern...
d. Red.
Madonna: In den USA baten Madonnas Juristen um die Abdruckgenehmigung
für einen Spruch von Georges Ohsawa, dem Begründer der modernen
Makrobiotik, aus dem Buch Essential Ohsawa: „The individual who no longer
has a rigid mind has found freedom. Life can be so easy. Refuse to let
go and you are drowning, the more you struggle, the faster you sink.“ Diese
Sätze wurden in einem Begleitbuch zu Madonnas Welttournee 2001 abgedruckt.
Ähnlich wie John Denver oder andere Stars hat auch die Queen des
Pop ihre Köchin auf der Deutschland- Tournee 2001 dabeigehabt.
Köchin, Kindermädchen und Madonna-Sohn Rocco speisten in dem
makrobiotisch orientierten Restaurant Natural Mente in Berlin. Madonna
kam zwar nicht selbst vorbei, ließ sich aber einen Kuchen mitbringen.
Außerdem erkundigte sich das Kindermädchen nach Einkaufsmöglichkeiten
in Berlin, da die Sängerin seit einiger Zeit die makrobiotische Ernährungsform
bevorzuge. Das Naturkostmagazin Schrot und Korn sah Madonna ob dieser Kurzmeldung
hoffnungsvoll als künftige Naturkost-Queen.
Am 19. September mußte Madonna zu einer Operation ins Krankenhaus
wegen eines Eingeweidebruchs, den sie sich nach Bühnenritten auf einem
mechanischen Bullen während ihrer Welttournee zuzog.
Wir wollen also alle
so aussehen wie Tom Cruise oder Sharon Stone oder irgendein anderes Schönheitsideal,
oder? Aber wer weiß schon, wie dieses Kunststück hinzukriegen
ist? Kann man mit Makrobiotik tatsächlich zum Superstar werden, genauso
wie andere ihren Krebs oder Diabetes damit geheilt haben? Hatte Ohsawa
ein unentdecktes Handbuch für Glamour und strahlende Schönheit?
Als praktisch ungenutzte Quelle können die Nahrungsmittel, für
die wir uns entscheiden, durchaus ein Werkzeug sein, um gut auszusehen
und “dieses Leuchten” auszustrahlen. Miso oder Landpomeranze? Sie haben
die Wahl...
(Artikelvorschau Ende)
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